Liebe Patientin
Sie haben gerade erfahren, dass Sie schwanger sind. Und auf einmal ist alles in der Welt ganz anders geworden.
Große Freude und ein bisschen Unsicherheit, Erwartungen und Sehnsüchte werden Sie in den nächsten 9 Monaten begleiten.
Bereits mit dem ersten Ultraschallbild und Feststellung des kindlichen Herzschlages verändert sich ihr bisheriges Leben.
Insbesondere wenn das Ihr erstes Baby ist, aber auch wenn sie bereits Kinder haben, entstehen in der Schwangerschaft so viele Fragen:
- Was darf ich tun?
- Welche Veränderungen meines Körpers finden sich in dieser Woche statt?
- Was darf ich essen und trinken?
- Darf ich Sport weiter treiben?
- Darf ich in Urlaub fliegen?
- Was bedeutet dieser Eintrag im Mutterpass?
- Was ist noch wichtig zu wissen?
- Und... und...
Mit der Hilfe von
Babyglück-App, wo Sie auch die Möglichkeit der direkten
Kontaktaufnahme mit uns haben, begleiten wir Sie Woche für Woche durch die
spannenden neun Monate und beantworten alle Ihre Fragen.
Und das Wichtigste: Wie entwickelt sich mein Baby?
Wie kann ich erfahren, ob mein Kind gesund ist?
Im Rahmen der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge bezahlen die Krankenkasse
alle
notwendigen Leistungen für die
Grundversorgung (Urin- und Blutdruckkontrolle,
Blutgruppe- und Antikörperbestimmung,
drei Ultraschalluntersuchungen, Herzton- und
Wehenschreibung). Die Kosten für
weitergehende Diagnostik zur Feststellung zusätzlichen
Risiken bei
gesunden Schwangeren werden in der Regel nicht übernommen.
Es sollte aber bereits frühzeitig festgestellt werden, ob für Sie und für
Ihr Kind ein spezielles Risiko besteht oder ob alles in bester Ordnung ist.
Unser Programm für
erweiterte Schwangerschaftsvorsorge hat das Ziel, dass Sie
die nächsten neun Monate richtig genießen, sich wohl fühlen und Ihrem Baby die Sicherheit und Geborgenheit schenken können.
Dazu gehören:
Diese Untersuchungen werden in der Regel nicht von Ihrer Krankenkasse übernommen.
Aber das beruhigende Gefühl, alles getan zu haben, um gesund ein gesundes Baby zu
bekommen, wäre doch Ihnen wert sein!
Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft, Farbdoppler und 4D-View
Die gesetzliche Krankenkasse übernehmen bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf nur drei Ultraschalluntersuchungen
in gesamter Schwangerschaft. Diese sind überwiegend auf medizinische Kontrolle bezogen.
Wir bieten Ihnen neben
zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen auch
Farbdoppler-Ultraschall
sowie
4D-Aufnahmen
bei Nicht-Risiko-Schwangerschaften an.
Durch die Messung der kindlichen Blutflüsse mittels
Farbdoppler-Ultraschall kann die
Versorgung des Feten mit Nährstoffen und mit dem Sauerstoff beurteilt werden. Bei der
Wachstumsverzögerung liefert diese Untersuchung wichtige Information über Zustand des Babys.
Durch die Messung des Blutflusses in den Gebärmutterarterien kann eine drohende Mangelversorgung
des Feten (Plazentainsuffizienz) oder Neigung dazu bereits zwischen der 20.-24. Schwangerschaftswoche
erkannt werden. Damit können Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.
Realistic View – oder 4-D-Ultraschall ist eine Methode der Ultraschalluntersuchung, bei
der das Ultraschallgerät ein dreidimensionales Bild des Kindes in Echtzeit erzeugt. Aus
diesem Grund wird der 4-D-Ultraschall auch Live-3-D-Ultraschall genannt.
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Risikoberechnung von Chromosomenstörungen
Jede Schwangere Frau trägt das Risiko, ein Kind mit einer Chromosomenstörung zu bekommen. Die
häufigste und bekannteste Veränderung (aber nicht die einzigste!) ist das Down-Syndrom
(„Mongoloismus“ oder Trisomie 21).
Diese Veränderungen finden sich gehäuft bei Frauen über 35 Jahre statt, aber auch bei viel
jüngeren Schwangeren sind solche Veränderungen nicht ausgeschlossen.
Wir bieten Ihnen die speziellen Untersuchungen sowie im 1., als auch im 2. Drittel der
Schwangerschaft an, aus der sich das statistische Risiko einer Chromosomenstörung des Kindes individuell ermitteln lässt.
Erst-Trimester Screening (ETS) - wird zwischen 12. bis 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Der Test beinhaltet die
Ultraschallmessung von der Babylänge (Scheitel-Steiß-Länge) und Nackenfalte beim Kind sowie die Bestimmung
von zwei Hormonen im mütterlichen Blut.
Mit dem speziellen Programm wird aufgrund von erhaltenen Ergebnissen sowie unter Berücksichtigung von
mütterlichem Alter, Gewicht und ethischen Herkunft das statistische Risiko über Möglichkeit der Chromosomenstörungen berechnet.
Erkennungsrate liegt hier zwischen 90-95%.
Wir sind in Wuppertal eine von
zertifizierten Praxen für die Durchführung solcher Untersuchung.
Für den Screening im 2. Schwangerschaftsdrittel wird so genannter
Triple-Test durchgeführt:
Zwischen 14. bis 19. Schwangerschaftswochen wird das mütterliche Blut abgenommen und Bestimmung
von 3 Hormonen vorgenommen.
Sollte bei einem dieser Teste das Risiko als erhöht übermittelt, empfiehlt es sich eine Fruchtwasseruntersuchung
durchführen lassen.
NIPT (nicht invasiver Pränataltest) - ist ein Verfahren der Pränataldiagnostik, bei dem Chromosomen-Abweichungen
des Kindes aus dem mütterlichen Blut nachgewiesen werden. Das Ziel ist es, invasive Untersuchungsmethoden wie
zum Beispiel eine Fruchtwasseruntersuchung oder Mutterkuchenpunktion zu vermeiden, weil diese in 0,3-1 % der
Eingriffe zu einer Fehlgeburt führen können.
Für die Durchführung eines NIPT reicht eine Blutprobe der Mutter. Im mütterlichen Blut finden sich während der
Schwangerschaft in geringer Masse kindliche Erbinformationen in Form von zellfreien DNA-Bruchstücken. Die Tests
analysieren und erkennen die kindlichen und mütterlichen DNA-Chromosomenbruchstücke, ordnen sie den jeweiligen
Chromosomen zu und zählen diese. Fehlen oder sind Chromosomen oder Chromosomenteile überzählig vorhanden, spricht man
von Chromosomenabweichungen.
Es gibt in Deutschland drei verfügbare Testverfahren: PraenaTest®, Harmony Test®, Panorama Test®. Die
Testverfahren haben eine Erkennungsrate zwischen 80% und 99 %.
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Laboruntersuchungen zum Ausschluss von Infektionen
Infektionen in der Schwangerschaft sind von besonderer Bedeutung, da die Infekte
auf das ungeborene Kind übertragen werden könne oder eine Fehl- oder Frühgeburt verursachen.
Toxoplasmose-Infektion ist eine weltverbreitete Krankheit, die über Katzenkot,
infizierte Nahrungsmittel
oder bei Gartenarbeiten übertragen werden kann. Die Erkrankung verläuft meistens symptomlos und ist für
eine Nicht-Schwangere meistens harmlos. Wird die Frau allerdings in der Schwangerschaft infiziert, kann das
zu einer Fehlgeburt, Totgeburt oder schweren Schädigungen und Missbildungen des Kindes führen.
Nicht nur Toxoplasmose, sondern auch andere Infektionen (z. B. Zytomegalie, Ringelröteln, Windpocken,
Listeriose u. a.) können zur Störung der normalen Kindentwicklung führen.
Ergeben sich die Blutuntersuchungen der Schwangeren eine Bestätigung möglicher Infektion, könnte eine
effektive medikamentöse Therapie rechtszeitig eingeleitet werden.
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Test zur Früherkennung des Frühgeburtsrisikos
Es gibt einige Symptome, die eine werdende Mutter beunruhigen können: Wehen, Schmierblutungen,
Fieber, vermehrter Ausfluss, Brennen in der Scheide, häufiges Wasserlassen und... Diese Symptome
können harmlos sein, können aber in Einzellfällen die erste Anzeichen einer
drohenden Frühgeburt
auftreten. Test Actim Partus® kann die
drohende Frühgeburt rechtzeitig vorhersagen.
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Test auf ß-hämolysierenden Streptokokken
Bei 5-18% Frauen in gebärfähigem Alter werden vorübergehend oder dauerhaft die kleine runde Bakterien –
Streptokokken Gruppe B – nachgewiesen. Diese Bakterien sind normalerweise für eine Frau harmlos und
verursachen keine Beschwerden.
Zu einer Übertragung zum Kind kommt es während der Geburt, sobald die Fruchtblase platzt. Die Keime
aus dem Geburtskanal gelangen ins Fruchtwasser. Das Baby schluckt es – so geraten die Bakterien in den
Magen-Darm-Trakt. Und mit dem ersten Atemzug besiedeln die Streptokokken auch die Lunge. Die Folgen: Das
Baby kann eine Sepsis (Blutvergiftung) bekommen, an einer Lungenentzündung oder auch an einer Hirnhautentzündung erkranken.
Bis zu 10% der erkrankten Neugeborenen sterben!
Durch einen
Abstrich kurz vor dem errechneten Geburtstermin, meistens in der 35.-38. Schwangerschaftswoche
(bei drohender Frühgeburt auch früher), können bei PCR-Test (Polymerase-Ketten-Reaktion - eine Methode, um
die Erbsubstanz DNS in vitro zu vervielfältigen) diese Bakterien nachgewiesen werden. Durch die Antibiotika-Prophylaxe
bei der Mutter unmittelbar vor
und während der Geburt kann das Kind wirksam vor der Infektion mit ß-Streptokokken
geschützt werden.
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